3 Fragen an Daniel Riedl
Daniel Riedl - Vorstand von Vonovia (CDO)
1 W&G: In Berlin bauen Sie die BUWOG-Lotsenhäuser in Holz-Hybrid-Bauweise. Warum?
Riedl: Wir reduzieren den Einsatz von Stahlbeton. Mit Holz kommt ein nachhaltiger Baustoff zum Einsatz, der große Mengen CO2 speichert – eine klimatisch gute Sache! Die Holzfassaden werden mit einer Dämmung aus Zellulosefasern aus Altpapier kombiniert. So sind die Gebäude auch im Betrieb ökologisch und ökonomisch nachhaltig.
2 W&G: Was haben die künftigen Bewohner von einem Holzbau?
Riedl: Holz schafft ein angenehmes Wohnklima, ist robust und optisch reizvoll: Holzverschalte Fassaden ergeben ein Bild, das gut zum naturnahen Konzept des Quartiers 52° Nord passt. Nicht zuletzt wird Energieeffizienz bei Neubauten staatlich gefördert. Gerade für junge Familien ist diese Fördermöglichkeit nach KfW-40 hilfreich bei der Finanzierung der eigenen Wohnung.
3 W&G: Wollen Sie weitere Vorhaben in dieser Bauweise realisieren?
Riedl: Ja, nachhaltige Baustoffe wie Holz werden als ein Teil unserer Nachhaltigkeitsagenda eine wachsende Rolle spielen. Allerdings erfordert Bauen mit Holz einen deutlich höheren Planungsaufwand und ist nicht unbedingt günstiger. Hier können wir als großer Akteur unsere Erfahrungen für die Planungen nutzen. Mehr noch: Wir entwickeln aktiv Verfahren und Bauweisen weiter und nehmen so unsere gesellschaftliche Verantwortung wahr.